Einladung offenen Stammtisch am 20.03.2019

Carpe noctem

Einladung offenen Stammtisch am 20.03.2019

Sehr geehrte Professor*innen,
sehr geehrte Mitarbeiter*innen,
liebe Kommiliton*innen,

der in der letzten Zeit heiß diskutierte Artikel 13 einer möglichen, europaweiten Urheberrechtsreform soll unsere Grundlage für eine offene Diskussion am Mittwoch, dem 20.03.2019 um 19:00 Uhr im Knuts werden. Dazu laden wir, der Sund-Xplosion e.V. euch recht herzlich ein!

Selbstverständlich besteht die Reform nicht nur aus dem Artikel 13, wodurch wir auch allgemein über die Reform sprechen können. Vorab möchten wir euch ein paar grobe Informationen zur besagten Urheberrechtsreform und dem 13. Artikel derer geben.

Die legislativen Organe auf europäischer Ebene, also der Rat der Europäischen Union, die EU-Kommission und das Europäische Parlament, haben sich auf eine Richtlinie zur Reformierung des Urheberrechtes geeinigt. Dies ist möglicherweise durch die Zeiten des Internets und die damit einhergehende Aufweichung des Urheberrechtes notwendig geworden. Beispielsweise wird auf YouTube viel Inhalt (vor Allem Filme) präsentiert, den es eigentlich urheberrechtlich zu schützen gilt.

Jene Richtlinie, bestehend aus 24 Artikeln, wird Ende März zur Abstimmung gebracht.

Besonders brisant scheint aber der 13. Artikel zu sein. Was sagt nun dieser Artikel? Vereinfacht ausgedrückt sollen Plattformen, auf denen Nutzer Inhalte hochladen können, gewährleisten, dass diese keinen Verstöße gegen bestehendes Urheberrecht begangen haben. Dies wird wahrscheinlich dazu führen, dass man eingangs erwähnte Filme auf YouTube nicht mehr einfach finden kann. Betroffen sind alle Unternehmen mit Web-Präsenzen, außer es gelten folgende drei Eigenschaften:

  1. Das Unternehmen ist weniger als drei Jahre am Markt
  2. Die Website hat weniger als fünf Millionen Nutzer im Monat
  3. Das Unternehmen generiert weniger als zehn Millionen Euro im Jahr

Aus diesen Kriterien ist abzulesen, dass die meisten deutschen Unternehmen nicht von den bevorstehenden Auflagen betroffen sind.
Die Umsetzung der Änderung des Urheberrechtes zu gewährleisten verlangt nach einer technischen Lösung, welche sich beispielsweise in „Uploadfiltern“ manifestieren kann.
Viele Konzerne begrüßen die Reform, da Urheberrechtsverletzungen dann nur noch erschwert begangen werden können. Starke Gegner der Reform sind vor Allem amerikanische Unternehmen wie Twitter, Google, Facebook und YouTube.

Doch wie stark wird das Internet sich dadurch verändern? Wird die Reform das Internet zensieren? Wie kann die Änderung des Urheberrechts in der Praxis aussehen?
Wie ihr seht, wirft dieses Thema viele Fragen auf und ist diskussionswürdig. Daher möchten wir, vom Sund-Xplosion e.V., euch um eure Teilnahme bitten und freuen uns auf einen schönen Abend mit regem Austausch!

Einen guten Start in die Woche wünscht,
der Sund-Xplosion e.V.